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"Turba Kilaniyya" in Jerusalem

Mamelukische Bauten im südlichen arabischen Altstadtviertel von Jerusalem

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Kurze Info: Die Mameluken in Jerusalem


Lage des Mausoleums

Die südlichste Straße im mamelukischen Viertel ist die Kettentorstraße, die sich im Westen von der HaYehudim-Str. bis im Osten an das Kettentor der westlichen Tempelmauer erstreckt.

Etwa auf dem halben Weg zum Kettentor mündet von Süden her die HaKotel-Str. in die Kettentorstraße (Tariq Bab es-Silsilah). Direkt gegenüber dieser Straßeneinmündung steht auf der Nordseite der Kettentorstraße das Mausoleum "Turba Kilaniyya".



Geschichte des Mausoleums

Die Turba Kilaniyya (Qubbat Dschamal ad-Din Pahlavan) ist ein mamelukisches Mausoleum in seiner vollendeten Form. Es wurde 1352 n.Chr. erbaut.

Dschamal ad-Din Pahlavan, bekannt als Emir Ibn as-Sahib Kilan (von daher der Name Turba Kilaniyya) stammte aus einer Herrscherfamilie der kaspischen Provinz Gilan. Unmittelbar vor seinem Tod verfügte er testamentarisch, daß sein Neffe seinen Leichnam nach Jerusalem überführen solle.



Struktur des Mausoleums

Der Bau steht auf der Nordseite der zum Tempelberg führenden Kettentorstraße und ist symmetrisch gestaltet.

Das mittige Nischenportal wird von zwei Fensterpaaren flankiert. Dem Portal fehlen zwar die traditionellen beiseitige Bänke, aber es ist oben mit einer Stalaktitenkalotte (Muqarnas) verziert, wie sie für Mausoleen und Hochschulen geradezu kanonisch wurde. Über der Kalotte befinden sich drei Fenster, bei denen das mittlere ebenfalls mit einer Muqarna verziert ist.

Rechts und links der Eingangstüre sind vergitterte Fensterpaare zu sehen, hinter denen jeweils die Grabkammern liegen. Unter ihnen liegen niedrige Krypten für die eigentlichen Bestattungen.

Die westliche Krypta wurde nie belegt. Die östliche birgt den Leichnam von Dschamal ad-Din Pahlavan und die darüberliegende Kammer einen Kenotaph.

Der Raum oberhalb der Kenotaphe wurde grundsätzlich nie benutzt. Die Grabkammern erhoben sich nämlich über zwei Scheingeschosse und wurden von einer Kuppel bekrönt.

In der Neuzeit wurden allerdings in den hohen Grabkammern Zwischendecken eingezogen, um Wohnraum zu schaffen.

Um den Bau für jedermann als Mausoleum erkennbar zu machen, wurden die Fensterzonen entsprechend gestaltet. Hier sind sie mit Rundstäben gerahmt und weisen über beiden Fensterpaaren und dem Portal Paneele für Bauinschriften auf, die in diesem Fall aus unbekannten Gründen allerdings nie ausgeführt wurden. Die großen Fenster sind mit grünen schmiedeeisernen Gittern verziert. Diese laden die Passanten auf dem Weg zum Haram zum Totengedenken ein.

Achten Sie auf den schlichten Sims, der um das ganze Gebäude und die beiden Fensterpaare läuft.




Turba Kilaniyya in Jerusalem - vergrößerbar



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Ins Netz gesetzt am 23.12.2015; letzte Änderung 02.06.2017

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