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Die Ausgrabungen in Assur (1903 - 1914)

Der deutsche Archäologe Walter Andrae gräbt die älteste assyrische Hauptstadt aus.


Assur wird ausgegraben

Deutsche Archäologie im Nahen Osten wird gefördert

Im Jahr 1898 wurde in Berlin die "Deutsche Orient-Gesellschaft" gegründet. Sie sollte Forschungen auf dem Gebiet der orientalischen Altertumskunde fördern und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Den historischen Hintergrund bildete das in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. stark gestiegene Interesse der Allgemeinheit an den "Ländern der Bibel", in denen seinerzeit vornehmlich Engländer und Franzosen aufsehenerregende Entdeckungen machten.

1898 begann man die Ausgrabungen in Babylon.

Wenige Jahre später eröffnete sich der jungen DOG durch Geldmittel die Möglichkeit, neben Babylon eine zweite große altorientalische Ruine zu erforschen. Es lag nahe, es den Franzosen und Engländern gleichzutun und sich ebenfalls einer bedeutenden assyrischen Stadt zuzuwenden.


Man wendet sich einer assyrischen Stadt zu

Die Wahl fiel auf Qalat Scherqat, das "Erdschloß". Diese Ruine einer assyrischen Stadt war am Westufer des Tigris gelegen. Man hielt diesen Schutthügel für die Reste des alten Assur, der Stadt, die Assyrien, dem "Assur-Land", ihren Namen gegeben hatte.

Die Ruine von Assur wurde 1821 von Claudius J. Rich beschrieben. Die ersten, relativ erfolglosen Ausgrabungen leitete hier 1840 William F. Ainsworth. Dann erschienen in Assur der erfolgreiche britische Archäologe Henry Layard und sein Kollege Hormuzd Rassam, die zwischen 1847 und 1853 an einigen Stellen ihre Sondagen und Tunnels anlegten.

Abgesehen von einem eindrucksvollen Sitzbild des assyrischen Königs Salmanassars III. (858-824 v. Chr.) und einigen Keilschriftdokumenten stieß man jedoch nicht auf solch spektakuläre Funde wie in den assyrischen Königspalästen von Ninive, Kalchu (Nimrud) und Dur-Scharrukin ("Sargonsburg"), wo zur gleichen Zeit herrliche Basreliefs freigelegt wurden. Enttäuscht verzichteten die Engländer daher auf eine eingehende Untersuchung der Stadt Assur.

Doch für die Deutsche Orientgesellschaft erschien in Assur eine Ausgrabung vielversprechend. Unter den immer noch hoch anstehenden Erdwällen mußten sich die die Reste gewaltiger Festungswerke befinden. Ebenso ließ der 30 m hohe quadratische Lehmberg, der sich einem geschulten archäologischen Auge als Reste eines mesopotamischen Stufenturms (Zikkurrat) zu erkennen gab, eine große Vergangenheit vermuten.

Aus gefundenen Keilschrifttexten wußte man bereits, daß hier der kultisch-religiöse Mittelpunkt des einst so mächtigen assyrischen Reiches gelegen haben mußte. Es erschien nicht unwahrscheinlich, daß bedeutsame Tontafelarchive und -bibliotheken zu Tage kommen würden, die Auskunft geben konnten über Religion, Geistes- und Alltagsleben der Assyrer. Aber nicht nur Tempel, Paläste und Bibliotheken wollte man aufspüren, sondern - erstmals in der Geschichte der Vorderasiatischen Archäologie - das gesamte Gefüge einer altorientalischen Stadt untersuchen. Die im Vergleich zu den anderen assyrischen Metropolen recht kleine Fläche des Stadtgebietes von nur 1,3 km2 ließ dieses reizvolle Unternehmen nicht aussichtslos erscheinen.


Die Ausgrabungen in Assur beginnen

Im Herbst 1903 begann die Unternehmung. Robert Koldewey übertrug die Leitung der Ausgrabung dem erst 28jährigen hochbegabten Architekten Walter Andrae. Dieser war seit 1898 Koldeweys Assistent in Babylon gewesen und so mit den Methoden und Problemen der Vorderasiatischen Archäologie bestens vertraut.

Elf Jahre lang bis zum Abschluß der Grabungen im Jahre 1914 erforschte Andrae mit 180 Arbeitern das Stadtgebiet von Assur. Es gelang ihm, ein sehr genaues Bild von der Akropolis der Stadt mit ihren Tempeln, Palästen und Befestigungswerken zu zeichnen.

Das gesamte, von Mauern umgebene Stadtgebiet überzog man mit 10 m breiten Suchgräben, die im Abstand von jeweils 100m angelegt wurden. So konnten auch die Wohngebiete und das gesamte Gefüge der Stadt erfaßt werden.

Im Laufe der Jahre offenbarte sich dem Ausgräber Walter Andrae, der mehr als ein Jahrzehnt in und mit der Ruine der alten Hauptstadt gelebt hatte, das "innere Bild von Assur" so sehr, daß er in seinem 1938 erschienenen Buch "Das wiedererstandene Assur" eine meisterhafte Beschreibung der Stadt mit ihrem Handel und Wandel geben konnte, die so fesselnd und lebendig ist, als habe Andrae Assur in seiner Blütezeit mit eigenen Augen gesehen. Daneben lassen auch zahlreiche künstlerisch wertvolle und gleichwohl wissenschaftlich gesicherte Rekonstruktionszeichnungen aus der Feder Andraes die assyrische Hauptstadt für den Leser "wieder erstehen".

In den Jahren 1988 und 1990 konnten die Ausgrabungsergebnisse Andraes in zwei Grabungskampagnen unter R. Dittmann und B. Hrouda, unterstützt von der Deutschen Orient-Gesellschaft, ergänzt werden. Daneben hat der irakische Antikendienst mehrere kleinere Grabungen in Assur vorgenommen und vor allem wertvolle Wiederherstellungsarbeiten geleistet.


Die Funde in Assur

Die Ischtar-Tempel sind die bislang ältesten ausgegrabenen und fundreichsten Baukomplexe in Assur. Das Areal dieses Heiligtums liegt im Nordwesten des Stadtgebietes und befand sich, im Gegensatz zu den übrigen sakralen und offiziellen Gebäuden der Oberstadt, ursprünglich wohl inmitten eines Wohngebietes.

Die Göttin Ischtar, die in diesem Heiligtum verehrt wurde, war die Göttin der Liebe, der Sexualität und des Krieges. Sie gehörte zu den ranghöchsten Gottheiten im altorientalischen Pantheon.

In zahlreichen Städten Mesopotamiens fanden sich Tempel, die ihr geweiht waren und in denen sich zusätzliche, lokale Aspekte ihrer Erscheinung herausbildeten; zu den prominentesten zählten die Ischtar von Uruk Arbela, Ninive und Assur.

Die Existenz eines Ischtar-Tempels in Assur war bereits lange vor dem Beginn der deutschen Ausgrabungen im Jahre 1903 durch eine Inschrift des assyrischen Königs Tiglat-Pilesers I. (1117-1077 v.Chr.) bekannt gewesen. Der Text ist im Britischen Museum in London aufbewahrt und gehörte zu einer der ersten Keilschriften, die damals entziffert werden konnten. Funde aus dieser Tempelanlage sind im Vorderasiatischen Museum zu Berlin (Pergamon-Museum) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

In Assur wurde auch die Bibliothek eines Gelehrten aus dem 7. Jh. v.Chr. gefunden.

Dieser Gelehrte, der "Beschwörer" (aschipu) Kizir-Assur, hatte die Aufgabe, den assyrischen König zu beraten und mit divinatorischen, magischen und medizinischen Mitteln jedes Übel von ihm fernzuhalten. Darüber hinaus lag es in seiner Verantwortung, dafür zu sorgen, daß der König durch korrektes rituelles Verhalten die Gunst der Götter erlangte und bewahrte. Auf weit mehr als 1.000 Tontafeln, die heute freilich in kleine und kleinste Fragmente zerbrochen sind, hatten Kizir-Assur und seine Mitarbeiter das hierfür notwendige Wissen ihrer Zeit zusammengetragen und schriftlich niedergelegt.

Bemerkenswert sind auch die therapeutischen Ratschläge, die auf diesen Tafeln verzeichnet sind. Die medizinischen Texte des Beschwörers widmen sich einer Reihe von Krankheiten: Augen- und Ohrenleiden, Zahnschmerzen, Aussatz, Epilepsie, Gelbsucht, Geschwülste, Haut- uind Fieberkrankheiten, Wassersucht, Husten und Frauenleiden. Sogar Anweisungen zur Behandlung von Sprachströrungen oder Haarausfall waren vorhanden. Eine umfangreiche Tafelserie ist der Behandlung von Impotenz gewidmet.

Die Tontafeln aus der Bibliothek des Kizir-Assur befinden sich heute im Vorderasiatischen Museum zu Berlin (Pergamon-Museum), in den Archäologischen Museen zu Istanbul sowie im Iraq-Museum in Bagdad. Zu einem nicht unbeträchtlichen Teil blieben die Keilschrifttexte bislang ungelesen.


Die assyrischen Funde und ihre Odyssee auf dem Weg nach Berlin

Die assyrischen Funde werden aufgeteilt und verladen

Die Geschichte der in Assur gemachten Funde ist ein eigenes Abenteuer. Als die Ausgrabungen 1913 beendet wurden, war ein Vertrag geschlossen, in dem - wie damals noch üblich - eine Fundteilung zwischen der Antikenverwaltung des Osmanischen Reiches und der Deutschen Orient-Gesellschaft vereinbart worden war. 1914 wurden Stelen, Statuen, Ziegel und Bauschmuck, Keramik, Tontafeln und beschriftete Objekte, Schmuck, Siegel und Kleinfunde aller Art in 700 mächtigen Holzkisten auf primitiven Floßen von Assur über den Tigris flußabwärts nach Bagdad gebracht, wo die Funde aufgeteilt wurden. Während der eine Teil sicher in die Archäologischen Museen zu Istanbul gelangte, sollte dem der Deutschen Orient-Gesellschaft zugesprochenen Teil eine unvergleichliche Irrfahrt bevorstehen.


Die assyrischen Funde für die Deutschen

Der größte Teil der für das Berliner Vorderasiatische Museum bestimmten Funde wurde auf das Hamburger Dampfschiff "Cheruskia" verladen, das - nach einem Umweg über Indien - Lissabon erreicht hatte, als der erste Weltkrieg ausbrach. Hier wollte man den Neutralitätsschutz genießen. Doch als Portugal in den Krieg eintrat, wurden die deutschen Schiffe, und so auch die "Cheruskia" samt ihrer Ladung, beschlagnahmt. Die Holzkisten aus Assur fanden rasch Interessenten: Der Rektor der Technischen Universität von Porto (damals: Oporto), der zu dieser Zeit portugiesischer Kultusminister war, ließ die Assur-Funde nach Oporto bringen, wo sie in einem Museum ausgestellt wurden. Erst 1926 gelang es Walter Andrae nach langwierigen Verhandlungen und mit Unterstützung deutscher Diplomaten, die portugiesische Regierung zur Rückgabe der Funde zu bewegen.

Zwölf Jahre nach dem Abschluß der Ausgrabungen erreichten die kostbaren Funde aus Assur, diesmal ohne Zwischenfälle, auf dem Wasserwege den Berliner Kupfergraben. Dort war nach langer Verzögerung der Messelsche Museumsneubau, in dem das Vorderasiatische Museum eröffnet werden sollte, endlich fertiggestellt worden. Andrae, 1928 zum Direktor des Vorderasiatischen Museums berufen, konnte nun das Museum nach seinen Vorstellungen einrichten. Bereits 1930 wurde die Ausstellung mit ihren großartigen altorientalischen Architekturrekonstruktionen der Öffentlichkeit übergeben.


Die assyrischen Funde in Berlin

Ein ganzer Flügel des Museums war - wie auch heute noch - den Funden aus Assur gewidmet. Die Ausstellung blieb jedoch nur wenige Jahre, bis zum Kriegsbeginn 1939, zugänglich.

Während viele der ausgelagerten Exponate im Kriege verloren gingen, hatte das Vorderasiatische Museum als einziges der großen Berliner Museen keine wesentlichen Kriegsverluste zu verzeichnen, obgleich es die Bombenangriffe nicht unbeschädigt überstand. Dies ist allein Walter Andrae zu verdanken. Gleichwohl sollte die Odyssee der Assur-Funde noch nicht beendet sein.


Die assyrischen Funde in der Nachkriegszeit

In dem schwer beschädigten und vor Diebstahl nicht gesicherten Museumsbau begann 1946 im Auftrage der russischen Besatzungsmacht die "Sicherstellung der Bestände". Drei sowjetische Offiziere und sechzig Arbeitssoldaten durchforsteten sechs Monate lang das Museums. Unter den Augen des mittlerweile 70jährigen Walter Andrae wurde ein nicht geringer Teil der Sammlung auf Lastkraftwagen verladen und in die Sowjetunion gebracht. Walter Andrae hat dies empfunden als "schneiden sie einem Stück für Stück Fleisch aus dem Leibe". "Wenn man in dieser langsamen Weise das sogenannte Lebenswerk stückweise vor seinen eigenen Augen vernichtet werden sieht", so schreibt er in seinen Lebenserinnerungen, "ist das doch etwas anderes, als wenn man nur zuschauen muß, wie eine zu verwaltende Sammlung abgeholt wird." Der Mut hat Andrae dennoch nicht verlassen. Bereits 1951 konnte er im Vorderasiatischen Museum mit den in Berlin verbliebenen Objekten und vielen Gipsabgüssen eine provisorische Ausstellung eröffnen.

1958, als der Museumsbau wiederhergestellt worden war, gab die Sowjetunion zur feierlichen Neueröffnung des Vorderasiatischen Museums alle entnommenen Altertümer wohlgeordnet und katalogisiert an die Berliner Staatlichen Museen zurück. Walter Andrae hat dies leider nicht mehr erleben dürfen. Seine eigenwillige Meinung, "daß die Magie unserer altorientalischen Werke nicht nur deren Schutz, sondern auch deren Weiterleben fertiggebracht hat", hat sich jedoch bestätigt. "Der Geist dieser Werke", so fährt Andrae fort, "wollte weiter leuchten, und er leuchtet weiter in die ungläubige Zeit hinein."



Assur und seine Geschichte

Das Altassyrische (18. Jh. v.Chr. - 1380 v.Chr.)
und das Mittelassyrische Reich (1380 - 912 v.Chr.)

Assur war der Name eines Gottes, einer Stadt und der einst mächtigen assyrischen Nation. Es war ein Name, der vor vielen Jahrhunderten in den Ländern des Vorderen Orients Angst und Schrecken ausgelöst haben muss. Die Könige Assyriens regierten mit brutaler Gewalt und dehnten ihr Reich bis nach Ägypten aus.

Im 2. Jahrtausend v.Chr. wurden die Assyrer zeitweilig von den Amoritern beherrscht, zwischen 1350 und 1199 v.Chr. bauten sie dann einen mächtigen Staat auf, dessen Einfluß sich bis ans Mittelmeergebiet erstreckte.

Assur war die erste Hauptstadt des assyrischen Reiches. Doch obwohl die Könige ihren Regierungssitz später nach Nimrud und zuletzt Ninive verlegten, blieb Assur das religiöse Zentrum. Das ist durch die Bauaktivitäten der neuassyrischen Könige bezeugt ist, wie zum Beispiel das Festhaus Sanheribs (um 700 v.Chr.).


Das Neuassyrische Reich (ab 9. Jh. v.Chr.)

Das Neuassyrische Reich (ab dem 9. Jahrhundert v. Chr.) gilt als das erste Großreich der Weltgeschichte. Das Machtzentrum hatte sich von der Stadt Assur (heute: Qalat Scherkât) mit der Zeit nur geringfügig nach Norden in die Städte Kalchu (Nimrud) und zuletzt Ninive verschoben. In seiner größten Ausdehnung unter Assurbanipal erstreckte sich das Reich im Osten über Babylon bis hinein in den heutigen Iran, im Westen bis ans Mittelmeer und über das Alte Ägypten bis nach Nubien.

883 v.Chr. verlegte Assurnasipal die Hauptstadt von Assur nach Kalchu (Nimrud). Seine Nachfolger, die alle im Kontakt mit Israel kamen, hatten hier ihre Residenz, bis Sargon II. (721-705 v.Chr.) die neue Hauptstadt "Dur-Sarrukin", das heutige Khorsabad, gründete.

Sein Sohn Sanherib (704-681 v.Chr.) verlegte die Hauptstadt nach Ninive.

Auch Assarhaddon (680-669 v.Chr.), Assurbanipal (668-627 v.Chr.) und einige wenige bedeutende Könige residierten dort, bis die Stadt 612 v.Chr. von den Chaldäern und Medern zerstört wurde.




Assyrien und die Bibel

In der Bibel wird Assur nur als Synonym für Assyrien verwendet, die Stadt selbst wird nicht erwähnt. Dafür aber die Herrscher, die in der alten Hauptstadt ihre Spuren hinterlassen haben.

Als Gebietsbezeichnung taucht Assyrien schon im Schöpfungsbericht auf: »Der dritte Strom heißt Tigris, der fließt östlich von Assyrien« (1. Mose 2, 14). Dann erscheint Assur in 1. Mose 10, 11: Nimrod ist »nach Assur gekommen und baute Ninive und Rehobot-Ir und Kelach, ...«. Dieser »gewaltige Jäger« und »Gewaltherrscher« gründete etliche Städte in Mesopotamien, zum Beispiel auch Babel, Erech und Akkad. Geschichtlich sind diese Ereignisse in der Frühzeit der Menschheitsgeschichte kaum zu erfassen.

Erst später, als Assyrien zum mächtigen Reich wurde und Israel schon zum geteilten Reich geworden war, gibt es deutliche Querverbindungen zwischen biblischen Berichten und der assyrischen Geschichtsschreibung. Hauptsächlich das Nordreich Israel hatte immer wieder Berührungspunkte mit dem aufsteigenden Weltreich:

853 v. Chr. kämpfte König Ahab in einer Koalition zwölf syrischer Staaten gegen den assyrischen Herrscher Salmanassar III.. Dieses Ereignis ist nicht in der Bibel bezeugt, sondern auf der Kurkh-Stele, die 1861 von J.E. Taylor in der heutigen südöstlichen Türkei gefunden wurde und sich jetzt im Britischen Museum in London befindet.


Tiglat-Pileser III. (als König von Babel auch Pul genannt) forderte 738 v. Chr. Tributzahlungen von König Menahem (2. Könige 15,19).

2. Könige 15,19 (Rev. Elb.)
19 es kam Pul, der König von Assur, gegen das Land. Und Menahem gab Pul tausend Talente Silber, damit dessen Hände mit ihm sein sollten, das Königtum in seiner Hand zu befestigen.


Salmanassar V. eroberte schließlich 722 v. Chr. die Hauptstadt Samaria und das Reich Israel war damit am Ende (2. Könige 17,6).

2. Könige 17,6 (Rev. Elb.)
6 Im neunten Jahr Hoscheas nahm der König von Assur Samaria ein und führte Israel gefangen fort nach Assur. Und er ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Strom von Gosan, und in den Städten Mediens.


Sargon II. (722-705 v.Chr.) wird in Jesaja 20,1 im Zusammenhang mit seinem Beamten, dem Tartan genannt.

Jesaja 20,1 (Rev. Elb.)
1 In dem Jahr, in dem der Tartan[1] nach Aschdod kam, als Sargon, der König von Assur, ihn gesandt hatte und er gegen Aschdod kämpfte und es einnahm,


701 v.Chr. belagerte Sanherib Jerusalem, die Hauptstadt des Südreichs Juda, musste sich aber dem Eingreifen Gottes geschlagen geben. Davor hatte Sanherib alle anderen Städte Judas, z.B. Lachisch erobert. (2. Könige 18,13-19,37)

2. Könige 18,13ff (Rev. Elb.)
13 Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von Assur, herauf gegen alle befestigten Städte Judas und nahm sie ein.


Asarhaddon (681-669 v.Chr.) folgte seinem Vater auf dem Thron. Das findet in 2. Könige 19,37 Erwähnung.

2. Könige 19,37 (Rev. Elb.)
37 Und es geschah, als er sich im Haus seines Gottes Nisroch niederwarf, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert; und sie entkamen in das Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde an seiner Stelle König.



Grafiken



Das assyrische Reich im Lauf seiner Geschichte


Siehe auch: Assyrien und seine Herrscher mit Referenzen zum Pergamon Museum zu Berlin

Die vier assyrischen Hauptstädte Grafiken

Quellen

Das große Handbuch zur Bibel, Wuppertal: R. Brockhaus, 2001

Assyrisches Reich © Wikipedia

Orientgesellschaft © Orientgesellschaft

Walter Andrae © biographien.kulturimpuls.org

Assur - das Herz eines Weltreiches © assyriologie.uni-hd.de

Assur - das Zentrum des Kosmos © bible-earth.net

[PDF] Die Tempel der Göttin Ischtar in Assur © baer.uni-hd.de

Heidelberger "Assur-Forschung" im Rahmen des Leibniz-Förderprogramms © assyriologie.uni-hd.de

Assyrien © bibelwissenschaft.de

Kurkh-Stele © cojs.org

Die Pfählung und die Assyrer © bibelwissenschaft.de



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Ins Netz gesetzt am 19.10.2007; letzte Änderung: am 16.02.2023

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