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Das "Griechisch-katholische Patriarchat" in Jerusalem

Sehenswürdigkeiten im christlichen Altstadtviertel von Jerusalem

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Lage des griechisch-katholischen Patriarchats

Im westlichen Teil des christlichen Altstadtviertels von Jerusalem befindet sich das Anwesen des griechisch-katholischen Patriarchats.

Das Patriarchat unterhält eine Herberge für Pilger, ansonsten bietet die Liegenschaft keine Attraktion für den Touristen.



Geschichte des griechisch-katholischen Patriarchats

Das Patriarchat von Jerusalem (lat.: Archidioecesis Hierosolymitanus) ist die Erzeparchie von Jerusalem der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche. Die Erzdiözese umfasst die autonomen arabische Gebiete in Israel und hat seinen Sitz in Jerusalem.

1772 wurde der Melkitische Patriarch von Antiochia zum Apostolischen Administrator für die Erzeparchie Jerusalem ernannt. Er betreut die Christen der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche, die in Jerusalem ihre Heimat haben.

Seit 1838 erhielten mit Maximos III. Mazlom die Patriarchen von Antiochia den Titel „Patriarch von Antiochia, Jerusalem und dem ganzen Osten und Alexandria“.

Ebenfalls seit 1838 werden in der Erzeparchie Jerusalem Patriarchalvikare, die nicht immer im Rang eines Bischof waren, eingesetzt.



Die griechisch-katholische Kirche und ihre Name

Die Melkitische Griechisch-Katholische Kirche (auch: byzantinisch-katholische Kirche im Nahen Osten) ist eine mit der römisch-katholischen Kirche unierte katholische Ostkirche. Im Libanon ist sie die drittgrößte Kirche.

Das Wort Melkiten stammt aus dem Aramäischen. Wörtlich bedeutet es „königlich“, in einem weiteren Sinne auch „Reichs...“ oder "Staats..."; in bestimmten Zusammenhängen kann in diesem Sinne "kaiserlich" gemeint sein. Im Arabischen hat das Wort Malaki- dieselbe Bedeutung. Es kommt in allen semitischen Sprachen vor.

Der Begriff Melkit wurde ursprünglich pejorativ von den anderen orientalischen Kirchen verwendet, nach dem Konzil von Chalcedon (451). Die Nicht-Chalcedonianer bezeichneten damit jene, die vom byzantinischen Kaiser unterstützt wurden. Es ist nicht bekannt, wann die Melkiten den Begriff erstmals als Selbstbezeichnung verwendeten. Historische Verbreitung

Die Melkiten waren im allgemeinen griechischsprachige Stadtbürger, die im Westen der Levante und in Ägypten lebten, während die nicht-chalcedonischen Syrisch-Orthodoxen und Kopten mehr auf dem Land wohnten. Die Melkitische Kirche war in drei historische Patriarchate aufgeteilt: Alexandria, Antiochien und Jerusalem, jeweils unter dem Patriarchen von Konstantinopel. Die Nicht-Chalcedonianer haben ihre Patriarchate in Alexandria (Koptische Kirche) und Antiochien (Syrisch-Orthodoxe Kirche) eingerichtet. Das Nubische Königreich von Makuria (heute im Sudan liegend) praktizierte im Gegensatz zu den nicht-chalcedonischen Nachbarn den melkitischen Glauben von 575 bis 1300 n.Chr..


Geschichte der griechisch-katholischen Kirche


Das Schisma

Eine wichtige Quelle für die Zeit bis ins frühe 10. Jahrhundert stellt das Geschichtswerk des Eutychios von Alexandria dar. Im Jahre 1054, auf dem Höhepunkt des Morgenländischen Schismas, exkommunizierten sich Patriarch Michael I. Kerularius und Kardinal Humbert von Silva Candida gegenseitig. In den folgenden Jahrhunderten verstärkte sich hingegen die Zusammenarbeit der orthodoxen Hierarchen mit dem Heiligen Stuhl. Während des Zweiten Konzils von Lyon und des Konzils von Florenz ging der Patriarch von Konstantinopel eine Union mit dem Papst ein, in der Hoffnung, Konstantinopel vom Ansturm des Islam zu befreien.



Entwicklung ab dem 14. Jahrhundert

Ab 1342 kamen römisch-katholische Priester nach Damaskus und anderen Gebieten des Orients. Sie begannen zu missionieren, und einige orthodoxe Priester konvertierten heimlich zum Katholizismus. Zu der Zeit war die Natur des Ost-West-Schismas undefiniert und die meisten Konvertiten behielten den byzantinischen Ritus und blieben in ihrer Kirche als pro-römisch-katholische Gruppe.

Im Jahr 1724 wurde Kyrillos VI. Tanas, ein pro-katholischer Bischof, zum Patriarchen von Antiochien gewählt. Der Patriarch von Konstantinopel Jeremais III. betrachtete diese Wahl als katholischen Übernahmeversuch und nominierte den griechischen Mönch Sylvester anstatt Kyrillos zum Patriarchen.

Der neugewählte Papst Benedikt XIII. anerkannte Kyrillos’ Anspruch auf das Patriarchat und begrüßte ihn und die Gläubigen in Kommunion mit Rom. Von dem Zeitpunkt an war die Melkitische Kirche in einen orthodoxen und in einen katholischen Teil gespalten, die jeweils von Konstantinopel und Rom anerkannt wurden. Der katholische Teil behielt die Bezeichnung Melkit. In dem modernen Sprachgebrauch wird der Begriff Melkit fast ausschließlich für die griechisch-katholischen Gläubigen verwendet.



Die Entwicklung am dem 18. Jahrhundert

Am Ende des 18. Jahrhunderts kam es zwischen den Städten Aleppo und Damaskus zu Auseinandersetzungen, was letztendlich zu einer Spaltung des rum-orthodoxen Patriarchates von Antiochia der orthodoxen Melkiten führte. Nun erhielt 1744 der von Damaskus unterstützte Patriarch Kyrill durch den Papst in Rom das Pallium als Zeichen der vollen Kirchengemeinschaft. Da die Katholiken aber durch die türkischen Behörden stets behindert wurden, hielt sich die Kirche nur in den Bergen, und viele Anhänger wanderten nach Palästina oder Ägypten ab. Infolgedessen wurde der katholisch-melkitische Patriarch von Antiochien zusätzlich der melkitische Administrator über die Jurisdiktionsgebiete von Jerusalem und Alexandria.

Im Jahr 1838 wurden Jerusalem und Alexandria zu eigenen melkitischen Patriarchssitzen (Patriarchaten) erhoben. Die melkitische Kirche gliedert sich seither in drei große Jurisdiktiongebiete auf, und der melkitische Patriarch trägt den Titel dreier Patriarchalsitze (Antiochia und den ganzen Orient; Jerusalem; Alexandria). Seit 1848 von der türkischen Regierung als eigenes Millet anerkannt, schlossen sich der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche im 19. Jahrhundert zahlreiche orthodoxe Araber an, da ihnen der katholische Patriarch weniger von der Regierung abhängig schien als der orthodoxe Patriarch.



Diverses über die melkitische Kirche

Mit dem gregorianischen Kalender lebend feiern die katholischen Melkiten ihre byzantinische Liturgie heute in der arabischen Sprache. Die rund 1.284.000 Gläubigen unterstehen dem Patriarchen mit Sitz in Damaskus, sind in 26 Diözesen organisiert und leben in Syrien, Libanon, Israel, Ägypten, Jordanien, USA, Europa und Australien.

Kirchenoberhaupt ist der melkitische Patriarch von Antiochia, derzeit Seine Seligkeit Gregorios III. Laham. Sein Amtssitz ist Damaskus in Syrien, seine beiden libanesischen Wohnsitze sind in Raboueh und Ain Traz.

Auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil spielte der melkitisch-katholische Episkopat, angeführt von Patriarch Maximos IV., eine herausragende Rolle als Vertreter ostkirchlicher Traditionen und ihrer Bedeutung für die katholische Kirche. Gegenwart

Die Melkitische Griechisch-Katholische Kirche zählte 2010 rund 1,6 Millionen Gläubige, die Bistümer befinden sich in Ägypten, Argentinien, Australien, Brasilien, Israel, Jordanien, Kanada, Mexiko, USA und Venezuela.

Die Mehrzahl der Bistümer liegt im Libanon mit sieben Eparchen sowie in Syrien mit vier Eparchen und dem Sitz des Patriarchen in Damaskus. Im Irak und in Kuwait unterhält die melkitische Kirche jeweils ein Patriarchal-Exarchat.

Quelle: Wikipedia



Bilder des griechisch-katholischen Patriachats



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Ins Netz gesetzt am 25.09.2012; letzte Änderung am 01.11.2024

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