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"Herodes´ Familiengrab" in Jerusalem
Sehenswürdigkeiten in der Jerusalemer Neustadt
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Ursprünglich wollte König Herodes, der von 37-4 v. Chr. in Jerusalem regierte, sich in seinem Familiengrab bestatten lassen, das gleich hinter dem heutigen König-David-Hotel zu sehen ist. Als er aber merkte, dass ihn das Volk hasste, baute er sich südöstlich von Bethlehem das riesige Herodion Mausoleum, denn er fürchtete, das Volk würde sein Grab schänden.
So blieb in Jerusalem nur das in den Felsen gehauene Grab für seine Familie, das vier Kammern hat, dessen Eingang mit einem runden Stein verschlossen ist. Wer hinein wollte, musste den Stein wegwälzen (wie auch in Matth. 27,60).
Herodes ließ hier seine Familienmitglieder beerdigen, die er während seiner Paranoiaanfälle umgebracht hatte. Hier wurde so seine Ehefrau Marianme bestattet, die er töten ließ, nachdem sie Ehebruch begangen hatte.
Dieses Familiengrab wurde 1892 entdeckt. Nahe dem Eingang haben Archäologen auch eine Pyramide ausgegraben. Treppen führen hinunter zum Eingangsbereich, unter welchem sich die vier Kammern des Grabes befinden.
Während des Zweiten Weltkrieges nutzte das Britische Mandat die Krypta als Luftschutzbunker. Dafür verlegte es die originalen Sarkophag in das christliche Viertel. Heute sind die noch mit Blumen verzierten Sarkophage im "Griechisch-orthodoxen Museum" im Christlichen Viertel der Jerusalemer Altstadt zu sehen, denn das Grundstück, auf dem das Familiengrab liegt, gehört der griechisch-orthodoxen Kirche.
Der Historiker Josephus Flavius (37-100 n. Chr.) erwähnt dieses Grab in seinem Buch "Der Jüdische Krieg" (5:12,2) in dessen Nähe ein Teich war, der "Krokodilsaugen" hieß.
Man kommt zu diesem Grab, wenn man von der König-David-Straße in die Sikra Straße einbiegt, die rechts vom König-David-Hotel liegt und an deren Ende ein immer offenes Eisentor ist. Gleich rechts hinter dem Tor sieht man das Grab mit dem runden Wälzstein.
Das Grab des Herodes wurde möglicherweise von dem Archäologen Ehud Netzer, Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem, im April 2007 entdeckt. Netzer, der als Herodes-Experte gilt, konnte das Grab nach 35-jähriger Forschungs- und Grabungstätigkeit nach eigenem Bekunden lokalisieren. Demnach fand König Herodes seine letzte Ruhestätte in einer ca. 12 km südlich von Jerusalem im Westjordanland gelegenen Festungs- und Palastanlage, dem Herodeion. Netzer ist von der Authentizität des Fundes überzeugt, auch wenn bisher keine Inschriften gefunden werden konnten, die den Bestatteten eindeutig als Herodes ausweisen. Seit 1972 grub der israelische Archäologe in der Festung Herodeion nach der Ruhestätte des Herodes. Die Fundstätte soll sich zwischen der Festung und zwei Palästen am Fuße des Hügels befinden. In dem Grab entdeckte Netzer Fragmente eines monumentalen Sarkophags aus Kalkstein. (Wikipedia)
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Ins Netz gesetzt am 7.3.2015; letzte Änderung am 09.03.2015
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