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Die "Johanneskirche" in Jerusalem

Sehenswürdigkeiten im christlichen Altstadviertel von Jerusalem

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Kurze Information

Die heutige Johanneskirche wurde im 12. Jh. von den Kreuzrittern über den Ruinen einer byzantinischen Vorgängerkirche errichtet.


Ausführliche Information

Lage der Kirche

Die "Johanneskirche" (auch Kirche Johannes des Täufers) ist ein Kirchengebäude im christlichen Altstadviertel von Jerusalem. Sie befindet sich etwas verborgen im südwestlichen Teil des Muristan. In der Kirche wird ein Teil des Schädelknochens von Johannes dem Täufer als Reliquie verehrt.


Bau der ersten Kirche

Die Kirche wurde als eine der ersten christlichen Anbetungsstätten Jerusalems errichtet. Als Kaiserin Eudocia, die Ehefrau von Kaiser Theodosius II., in das Heilige Land verbannte wurde, gründete sie im 5. Jahrhundert mehrere Kirchen und Andachtsstätten, darunter auch die Kirche des hl. Johannes. Diese war zunächst "Johannes dem Barmherzigen", Patriarch von Alexandria, geweiht und bildet die heutige Krypta.


Neubau der Kirche im Mittelalter

Die heutige Kirche wurde 1170 n.Chr. von den Kreuzrittern über byzantinischen Ruinen errichtet. Dabei wurde die Vorgängerkirche – die heutige Krypta – wieder aufgebaut. Die Kirche war Teil des 1073 von süditalienischen Kaufleuten aus Amalfi gegründeten Pilgerhospizes. Hier entstand dann auch der geistliche Johanniter-Ritterorden, der sich mit Krankenpflege befasst. Die Schutzherrschaft der Kirche wechselte in dieser Zeit auf Johannes den Täufer. Es wird vermutet, dass nach dem Fall von Jerusalem im Jahr 1187 einige Ritter noch weiter den Krankendienst versahen.


Beschreibung der Kirche

Der Straßeneingang zur Kirche wirkt durch die schlichte Fassade, in der römische Spolien (Bauteile älterer Bauwerke) verarbeitet wurden, sehr unscheinbar. Er ist daher von der "Christian Quarter Straße" aus schwer zu finden.

Der Hof, in den man von der Straße gelangt, gehört einem modernen griechisch-orthodoxen Kloster. Die heutige Fassade mit den beiden übereinanderliegenden kleinen Glockentürmen ist eine moderne Zutat zu der alten Kirche aus dem 11. Jh.

Die Drei-Konchen-Anlage (3 halbrunde Kuppeln) hat kein Langhaus. Das Niveau der Kirche liegt zwei Meter unter dem heutigen Straßenniveau, die Krypta liegt noch drei Meter tiefer.

Die Kirche wird als Mutterkirche der englischen Johanniter angesehen und wird heute von der griechisch-orthodoxen Kirche genutzt. Der reich verzierte Innenraum mit seiner grün-goldenen Ikonostase gilt als eines der meist verzierten Kirchen-Kunstwerke in Jerusalem. Unter der silbernen Kuppel der Kirche ist ein Wahrzeichen Jerusalems zu sehen, ein symbolisches Bildnis des Hl. Geistes. Acht Buntglasfenster schmücken den unteren Teil der Kuppel.

In der kreuzförmigen Kirche sind überall Symbole des Hl. Johannes zu finden. Der wertvollste Besitz befindet sich gleich hinter dem Eingang auf der rechten Seite. Es ist eine mit Gold und Juwelen eingerahmte Reliquie der Schädelbasis von Johannes dem Täufer, die hier von den Kirchenbesuchern verehrt wird.

Die tiefer gelegene Krypta ist nur von außerhalb der Kirche zu erreichen. Diese stammt aus dem 5. Jahrhundert und ist ein Steingewölbe. An der Wand hängt ein Bildnis der Gründerin Kaiserin Eudocia, die durch ihre zahlreichen Kirchengründungen manchmal als „zweite St. Helena“ bezeichnet wird. Sie soll im Alter von 59 Jahren im Jahr 460 gestorben sein.

Quelle: Wikipedia u.a.m.




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Ins Netz gesetzt am 29.12.2011; letzte Änderung 13.07.2017

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