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Die "Montefiore Windmühle" in Jerusalem
Sehenswürdigkeiten in der westlichen Jerusalemer Neustadt
Die Bilder sind vergrößerbar.
Der Bau der Windmühle
Der steinreiche jüdisch-britische Philanthrop Moses Montefiore gründete im Jahr 1858 die erste jüdische Siedlung Mishkenot Shaananim vor den Toren der Jerusalemer Altstadt.
1862 errichtet er auf diesem Gelände auch eine Windmühle, die sogenannte "Montefiore-Windmühle". Sie sollte die Bewohner davon abhalten, von der Nächstenliebe anderer abhängig zu sein. Montefiore war der Meinung, eine Mühle könne den Bewohnern als Grundlage für ihren Lebensunterhalt dienen.
Sir Moses Montefiore (1784-1885) war ein britischer Unternehmer, Bankier und sephardisch-jüdischer Philanthrop, der als ein Vordenker des Zionismus gilt.
Er war in Italien geboren, aber in London aufgewachsen. Er erwarb sich in England hohes Ansehen und durch Teehandel und als Bankier ein stattliches Vermögen. Im Jahr 1824 - mit 40 Jahren - zog er sich aus dem mit dem Bruder Abraham geführten Geschäft zurück und widmete sich politischen Tätigkeiten. Er widmete von da an seine Zeit, Kraft und Geld der Verbesserung der Lage der Juden.
Nach seiner ersten Palästina-Reise im Jahre 1827 wurde er zu einem strenggläubigen Juden und fasste den Plan, die Emigration in das Gelobte Land finanziell wie auch durch industrielle und landwirtschaftliche Ansiedlungen zu fördern.
In Palästina trug er tatkräftig dazu bei, die Bildung der dort wohnenden Juden durch die Einrichtung von Juden voranzutreiben. Er gründte u.a. Krankenhäuser, damit auch die ärmsten Juden einen Arzt finden konnten. Für das erste Krankenhaus dieser Art wurde ein jüdischer Arzt aus Schlesien, Simon Frankel, verpflichtet. Montefiore sandte ihn auf eigene Kosten nach Jerusalem.
Legenden rund um die Windmühle
Um die Mühle und ihre Betriebsdauer ranken sich zahlreiche Gerüchte und Legenden. So sollen arabische Arbeiter das Projekt damals sabotiert und sogar mit einem Fluch belegt haben. Außerdem habe es an dem Standort nicht genügend Wind gegeben. Und auch das lokale Getreide sei für die nach englischem Vorbild errichtete Mühle zu hart gewesen. (vgl. den englischen Wikipedia-Artikeln).
FAKT ist: »Dass sie niemals funktioniert haben soll, ist aber völliger Quatsch«, sagt Haim Barimboim, Technischer Leiter der Jerusalem-Stiftung. »Wir wissen aus verschiedenen historischen Quellen, dass sie gut zwanzig Jahre in Betrieb war.« Ab etwa 1876 sollen die Flügel dann jedoch dauerhaft stillgestanden haben.
Renovierung der Windmühle in 2012
Am 28. August 2012 wurde die Montefiore Windmühle wieder eingeweiht, nachdem sie über 100 Jahre stillstand. Nach der Restaurierung ist die Windmühle wieder völlig intakt und absolut funktionstüchtig. Es gibt jetzt auch ein Museum in der Mühle, mit einem kleinen Kino, in dem Filme über ihre Geschichte gezeigt werden.
Bilder der "Montefiori Windmühle"
Lageskizze der Windmühle in Mishkenot Shaananim
© 2022 www.theologische-links.de
Windmühle in Mishkenot Shaananim vor ihrer Restaurierung
© 2011 www.theologische-links.de
Windmühle Mishkenot Shaananim vor ihrer Restaurierung
© 2011 www.theologische-links.de
Windmühle Mishkenot Shaananim nach ihrer Restaurierung
(c) 30.3.2016 von Rolf Roletschek / Wikipedia mit Freier Lizenz nach GNU Free Documentation License
Weitere Informationen im Internet:
Kriegsschauplatz und Ausflugsziel © www.juedische-allgemeine.de
Montefiore Windmill © Wikipedia
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Dieses Papier ist ausschließlich für den persönlichen Gebrauch bestimmt.
URL: http://www.theologische-links.de/downloads/israel/jerusalem_montefiore-windmuehle.html
Ins Netz gesetzt am 30.11.2012; letzte Änderung am 21.11.2023
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