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"St. Peter in Gallicantu" in Jerusalem
Sehenswürdigkeiten auf dem christlichen Zionsberg
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Kurze Information
Die Kirche St.Peter in Gallicantu ist eine katholische Kirche am Osthang des christlichen Zionsbergs in Jerusalem.
Ausführliche Information
Lage und Erinnerung
Die Kirche St. Peter in Gallicantu (lat.: St. Peter zum Hahnenschrei) liegt südlich der Altstadt, am Osthang des christlichen Zionsbergs in Jerusalem. Man erreicht sie über das Zionstor, dem südlichen Ausgang der Altstadt.
Die Kirche wurde in Erinnerung an die Umkehr des Petrus nach seiner Verleugung Jesu erbaut. Sie steht auf Fundamenten aus herodianischer und frühchristlicher Zeit. An dieser Stelle befand sich eine byzantinische Basilika, deren Krypta über einer Reihe von von Höhlen steht, die zur Zeit von Jesus einem Haus als Nebenräume dienten.
An dieser Stelle soll das Haus des Hohenpriesters Kaiphas gestanden haben, vor den und die dort versammelten Ältesten Jesus nach seiner Gefangennahme geführt wurde (Mt 26,57).
Diese These hat heute aus verschiedenen Gründen nur wenig Anhänger: Einmal dürfte der Palast des Hohenpriesters erheblich höher gelegen haben, vermutlich auf dem nahen Gipfel des Zionberges. Von hier aus wäre nämlich ein Blick auf den Tempelbezirk möglich gewesen.
Zum anderen ist es unwahrscheinlich, daß das Haus des Hohenpriesters über einer antiken Nekropole gestanden hat.
Geschichte
1888 entdeckten Assumptionistenpatres auf dem Gelände die Reste einer etwa 20 m x 16 m großen byzantinischen Kirche aus dem 6. Jahrhundert, die von den Kreuzfahrern erneuert worden war.
Die erste Kirche wurde hier von Kaiserin Eudokia vermutlich im Jahr 457 errichtet. Diese Kirche wurde 529 während des Aufstandes der Samaritaner beschädigt und 614 von den Persern zerstört.
Eine zweite Kirche wurde um 628 errichtet und 1009 durch den Kalifen Hakim zerstört.
Eine dritte Kirche wurde von den Kreuzfahrern vor 1102 errichtet, 1219 zerstört und durch ein Oratorium ersetzt, das seinerseits zwischen 1293 und 1335 zerstört wurde.
Die vierte heutige Kirche wurde von den Assumptionisten im 20. Jahrhunderts errichtet.
Die heutige Kirche
Die heutige Kirche wurde 1931 geweiht. Sie hat eine farbenprächtige Fassade aus Mosaiken. Im Inneren sind interessante aus dem Felsen gehauene Keller, Zisternen und Ställe zu sehen, die aus der Zeit zwischen der Regierung des Herodes und der Zerstörung des Tempels durch den römischen Feldherrn Titus (70 n.Chr.) stammen.
Beim Bau der Kirche stieß man auf eine Geißelungskammer und eine Grotte, die als Gefängnis diente. Die Geißelungskammer ist in den Felsen gehauen. An den Säulen befinden sich aus dem Felsen herausgeschälte Ösen, durch die Stricke gezogen wurden, um die Arme und Beine des Sträflings daran anzubinden, damit man ihn besser auspeitschen konnte. Zu Füßen befinden sich zwei aus dem Felsen ausgehöhlte Becken. Das größere ist für Salzwasser, um die Wunden damit zu desinfizieren, und das kleinere daneben ist für Öl, womit die Wunden bestrichen wurden, damit sie wieder heilen.
Eine Grotte, in die man von der Kirche blicken kann, wird als "Gefängnis Christi" ausgewiesen. Der Ort gibt einen guten Eindruck davon, wie ein Verließ um jene Zeit ausgesehen haben mag. Damals gab es nur einen einzigen Zugang - eine enge runde Öffnung, durch die der Gefangene mit einem Seil um seine Brust von oben herabgelassen wurde. Das Seil blieb um seine Brust, damit man ihn damit wieder herausziehen konnte.
Die Kuppel der Rundkirche hat ein kreuzförmiges Fenster. Mosaiken zeigen Jesus vor dem hohen Rat, den weinenden Petrus und verschiedene Büßergestalten. Sie erinnert an die Verleugnung des Petrus nach der Verhaftung Jesu (Mt 26, 69-75; Lk 22, 56-62; Joh 18, 15-18.25-27).
Hasmonäischer Stufenweg
Ausgrabungen nördlich der Kirche brachten Teile eines antiken hasmonäischen Stufenweges ans Tageslicht, der vom Berg Zion ins Tal bis zum Teich Siloah führt. Über diese Treppe könnte Jesus nach dem letzten Abendmahl nach Gethsemane zum Ölberg gegangen sein. Über die gleiche Treppe könnte er später zum hohenpriesterlichen Palast abgeführt worden sein.
St. Peter in Gallicantu - Lage
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St. Peter in Gallicantu - 1931 eingeweiht
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St. Peter in Gallicantu - 1931 eingeweiht
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St. Peter in Gallicantu - 1931 eingeweiht
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St. Peter in Gallicantu - 1931 eingeweiht
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St. Peter in Gallicantu - 1931 eingeweiht - das Grottensystem
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St. Peter in Gallicantu - 1931 eingeweiht - das Grottensystem
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St. Peter in Gallicantu - 1931 eingeweiht - das Ausgrabungsfeld im Freien
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Die hasmonäische Treppe bei St. Peter in Gallicantu - 1931 eingeweiht
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Oberhalb der hasmonäischen Treppe bei St. Peter in Gallicantu - 1931 eingeweiht
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Literatur in Auswahl:
Max Küchler: Jerusalem - Ein Handbuch und Studienreiseführer zur Heiligen Stadt in Orte und Landschaften der Bibel, Bd. IV,2, Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht; 1. Auflage, 2007, S. 651ff
Jerome Murphy-O´Connor: Das Heilige Land - ein archäologischer Studienführer, R. Piper & Co. Verlag, München/Zürich; 1981, S. 105
Erhard Gorys: Heiliges Land, Dumont Kunst-Reiseführer, Dumont Buchverlag, Köln, 2. Auflage, 2000, S. 122
Der blaue Führer: ISRAEL, Verlag Fritz Molden, Wien-München-Zürich-New York, 1981, S. 474
Weitere Informationen im Internet
St. Peter in Gallicantu © Paul Sippel (mit wertvollen weiteren vor Ort recherchierten Informationen)
St Peter in Gallicantu © www.biblewalls.com (englisch mit Bildern)
St. Peter in Gallicantu © Wikipedia
Bilderserien über Israel © Wikipedia Berthold Werner (schöne Bilder)
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Ins Netz gesetzt am 20.02.2010; letzte Änderung: am 12.08.2020
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