Die "Tiferet Yisrael Synagoge" in Jerusalem

Sehenswürdigkeiten im jüdischen Altstadviertel von Jerusalem

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Kurze Information

1835 wurde mit dem Bau dieser Synagoge begonnen; 37 Jahre später wurde sie eingeweiht; 1948 wurde sie durch die Jordanier zerstört. Heute ist sie nur noch eine Ruine.

Ausführliche Informationen

Wenn man den großen Hurvaplatz Richtung Osten verläßt, gelangt man in die Tiferet-Strasse, eine der neuen, sehr belebten Geschäftsstraßen des jüdischen Viertels. Gleich nach wenigen Metern führt eine Seitentreppe nach oben, über die man die Überreste der Synagoge "Tiferet Yisrael" (Ruhm Israels) erreicht.

Die Tiferet Yisrael Synagoge war eine der bedeutendsten Synagogen in der Altstadt von Jerusalem, bevor sie von den Jordaniern 1948 im arabisch-israelischen Krieg zerstört wurde.

Sie ist nach Rabbi Israel Friedman von Ruzhin benannt, war aber auch als "Nissan Beck Schul" bekannt, nach ihrem Gründer Rabbi Nissan Beck.

Obwohl die Chassidim bereits im Jahr 1747 in Jerusalem ankamen, begann Rabbi Nissan Beck erst im Jahr 1839 mit seinen Plänen für eine chassidische Synagoge. Bis dahin hatten die Frommen in kleinen, privaten Orten wie z.B. Rabbi Israel Beck's Haus gebetet.

In den 1830er Jahren erfuhr Rabbi Israel Friedman von Ruzhin, daß Zar Nikolaus I. beabsichtigte im jüdische Viertel der Jerusalemer Altstadt eine Kirche zu bauen. Rabbi Friedman, der sehr an der Unterstützung des Jischuw beteiligt war, wies Rabbi Nissan Beck an, den Plan des Zaren zu vereiteln. Beck arbeitete unermüdlich daran, das Grundstück, das die Russen zu kaufen beabsichtigen, selbst zu erwerben. Im Jahr 1843 gelang es ihm endlich nach größten Mühen.

Der Zar war gezwungen, ein anderes Grundstück zu erwerben und kaufte dann das Gelände auf dem heute der Russische Compound steht. In seinem Ärger ließ er Rabbi Friedman des Landes verweisen.

Als Rabbi Friedman im Jahre 1851 starb, setzte sein Sohn Rabbi Abraham Jacob Friedman von Sadigura der Aufgabe fort, die notwendigen Mittel für das Projekt des Synagogenbaus zu sammeln.

Der Bau der Synagoge begann im Jahre 1857. Zunächst verweigerten die osmanischen Behörden die Baugenehmigung, und als ein islamisches Grab entdeckt wurde, gab es weitere Probleme. Doch der moslemische Bürgermeister gestattete, das Grab außerhalb der Stadtmauern zu verlegen.

Nachdem die Fundamente ausgegraben worden waren, gab es einen weiteren Rückschlag. Es wurde deutlich, daß man eine Baugenehmigung der türkischen Behörden einholten mußte, doch diese waren nicht daran interessiert, die Erlaubnis zu erteilen.

Doch Rabbi Beck, ein österreichischer Staatsangehöriger, konnte Franz Joseph I. von Österreich zur Vermittlung überreden und so wurde im Jahr 1858 der Bau durch die türkischen Behörden genehmigt.

Auf seiner Reise zur Einweihung des Suezkanals kam Franz Joseph I. 1869 auch nach Jerusalem und besichtigte die halbfertige Synagoge. Da er bemüht war, die Rechte seiner Untertanen im Heiligen Land zu schützen und zu fördern, schenkt er 1000 Franken, um den Bau der Kuppel zu finanzieren.

Die dreistöckige Synagoge wurde 1871 fertig gestellt und am 19. August 1872 eingeweiht, 29 Jahre nachdem das Grundstück gekauft worden war. Für die nächsten 75 Jahre diente die Tiferet Yisrael Synagoge als Zentrum der chassidischen Gemeinde in Jerusalem.

Während des Unabhängigkeitskrieges im Jahr 1948 eroberte die jordanische Legion die Jerusalemer Altstadt und die Synagoge, die als Verteidigungsposten für die Verteidiger des jüdischen Viertels gedient hatte. Eine Stunde nach Mitternacht wurde sie in der Nacht vom 20. auf 21. Mai 1948 gesprengt. Seit dieser Zeit steht die Synagoge als Ruine da.

Quelle: Wikipedia

Die Tiferet Yisrael Synagoge (c) Wikipedia

Die Tiferet Yisrael Synagoge (c) Wikipedia

Die Tiferet Yisrael Synagoge (c) Wikipedia

Die Tiferet Yisrael Synagoge (c) Wikipedia

Die Tiferet Yisrael Synagoge (c) Wikipedia

Die Tiferet Yisrael Synagoge (c) Wikipedia

Infotafel zur Tiferet Yisrael Synagoge (c) 2011 www.theologische-links.de

Die heutige Ruine der Tiferet Yisrael Synagoge - Blickrichtung nach Osten

(c) 2011 www.theologische-links.de

Die heutige Ruine der Tiferet Yisrael Synagoge - Blickrichtung nach Westen

(c) 2011 www.theologische-links.de

Weitere Informationen im Internet:

Tiferet Yisrael Synagoge (c) Wikipedia (englisch)

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Ins Netz gesetzt am 4.6.2011; letzte Änderung 02.02.2012

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