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Wie führe ich ein missionarisches Gespräch?

Grundregeln zur missionarischen Gesprächsführung


Vorbemerkung

    Skeptische Menschen suchen das Gespräch und den Austausch mit uns; sie wollen keine monologische Predigt.

    Für die Gesprächsführung ist Gott unser großes Vorbild: Gott selbst suchte das Gespräch mit dem ersten Menschen und fragte deshalb (1.Mose 3,9): "Adam, wo bist du?"

    Jesus kam zu uns Menschen und suchte das Gespräch (vgl. Johannes 3 - Jesus und Nikodemus; Johannes 4 - Jesus und die Samaritern am Jakobsbrunnen). Herrscher befehlen - Jesus kam wie ein Knecht, und wollte mit uns reden.

    Die missionarische Gesprächsführung ist unter anderem auch Übungssache. Übung macht den Meister. Wir trösten uns: "Es ist kein Meister vom Himmel gefallen"


1. Grundhaltung - pro und nicht contra!

    Wir wollen Menschen in Liebe gewinnen und nicht mit Worten erschlagen!

    Wir sind nicht gegen eine Religion, sondern für Jesus Christus.

    Deshalb: Wir wollen lieber ein Argument verlieren, als einen Freund!


2. Sei direkt - aber übe nie Zwang aus!

    Wir respektieren, daß der andere "nein" sagt.

    Wir stehen nicht unter Erfolgszwang; wir wollen Gott wirken lassen.

    "Wir geben die Zutaten - Gott backt den Kuchen"


3. Beachte die beiden Gesprächsebenen: Sachebene und Gefühlsebene.

    Wir drängen den Gesprächspartner nicht in Abwehrstellung.

    Deshalb sorgen wir für eine angenehme und freundliche Gesprächsatmosphäre.

    In ein entspanntes Gespräch gehört auch eine Portion Humor!

    Wir vermitteln dem Gegenüber, daß wir Interesse an ihm haben und ihm respektvoll begegnen.


4. Bewege dich auf der Sprach- und Denkebene des anderen!

    Wir vermeiden Fremdwörter oder erklären sie!

    Wir vermeiden typische christliche Redewendungen und Begriffe!


5. Höre zu!

    "Gott gab uns zwei Ohren und nur einen Mund".

    Duch das Zuhören beweisen wir Interesse am Gegenüber!

    Wir lassen den Gesprächspartner ausreden - wir lassen uns Zeit!


6. Gehe auf Einwände ein, ohne dein Ziel aus den Augen zu verlieren!

    Wir achten darauf, den "roten Faden" zu behalten!

    Wir wollen die Fragen hinten den Fragen entdecken!


7. Stelle Fragen, ohne den anderen auszufragen!

    Wir interessieren und für die Meinung und Überzeugungen der anderen.

    Wir führen das Gespräch, ohne jedoch zu diktieren.

    Offene Fragen fördern das Gespräch. Also nicht: "Glauben Sie an Gott?" (Die Frage kann man nur mit "ja" oder "nein" beantworten), sondern "Was denken Sie über Gott?".

    Wir stellen Rückfragen, um sicher zu gehen, daß uns der andere richtig verstanden hat!


8. Vermeide Killerphrasen!

    Wir vermeiden alle Polemik: Wir verbieten uns Sätze wie: "Was versteht du schon davon?"

    "Was du sagst hat weder Hand noch Fuß!"

    "Das haben schon Klügere als du ausprobiert!";

    "Wenn du logisch denken könntest...!"


9. Habe Mut, auch Unwissenheit und Fehler zuzugeben!

    Fehler verteidigen macht unglaubwürdig.

    Fehler zugeben macht deutlich, daß es um die Wahrheit geht. Wir entschuldigen uns für Fehler!

    Wir stehen dazu, wenn wir auf manche Frage keine Antwort haben. Wir bieten, uns zu informieren, um später eine Antwort zu geben.


10. Gebrauche deine Bibel!

    Wir wollen Aussagen, die wir im Gespräch machen, auch biblisch zu belegen.

    Wir vergessen nicht: Gottes Wort soll das menschliche Herz erreichen!


11. Rechne mit Gottes Hilfe!

    Wir sind nicht allein - Jesus Christus steht uns bei!

    Wir lassen uns durch den Geist Gottes leiten und achten auf innere Impulse!

    Der Heilige Geist wird uns stärken und ermutigen!




Literatur

Nick Pollard: Von Jesus reden, Evangelisieren ein bißchen einfacher gemacht, Marburg: Francke-Buchhandlung, 2004

    ein anspruchsvolles, sehr hilfreiches Buch
    mit guten Tips für das apologetische Gespräch


Lee Stobel, Was würde Jesus zu Madonna sagen?, Wiesbaden: Projektion J, 1995

Bill Hybels, Mark Mittelberg: Bekehre nicht - lebe! So wird Ihr Christsein ansteckend, Wiesbaden: Projektion J, 1995



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Ins Netz gesetzt am 07.03.2008; letzte Änderung: 02.06.2010
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